Für wen ist die Canon EOS 5D Mark II die richtige Kamera?

DER EINSTIEG IN DIE PROFESSIONELLE FOTOGRAFIE

Die EOS 5D Mark II hat eine Auflösung von 21 Megapixeln und ein Vollformat-Sensor, was sie zu einem perfekten Instrument für Gestalter macht. Die große Auflösung lässt einem einen großen Spielraum bei der Gestaltung von Layouts. Sie eignet sich sehr gut für Bildagenturen und damit für all die, die ein Bild weiterverarbeiten und z. B. den Bildauschnitt erst beim Gestalten bestimmen wollen. Im Ausgangs- format reicht es sogar für eine Wiedergabe in DIN A2 und größer. Mit einem Neupreis von ca. 2300,- EUR ist sie im Vergleich zur "Einser-Serie" eine recht Preiswerte Variante für Profis. Das sorgfältig abgedichtete Gehäuse eignet sich sehr gut für Outdoor Aktivitäten sowie Studio-Fotografie.
Für Hobbyfotografen ist sie durch Folgekosten für Zubehör und Vollformat-Objektive eine eher Kostspielige Angelegenheit. Für nichtkommerzielle nutzung also eher ein Stück puren Luxus. Dank der Kreativ-Automatik eignet sich die Kamera ebenfalls für nicht-Profis.

Mit der neuen Full-HD Videoaufnahme-Funktion bietet diese Kamera einen großen Anreiz für Hobbyfilmer. Durch ausgewählte Objektive lassen sich hier Movies in professionellem Stil kreieren. Allerdings sollte man die Video-Funktion eher als ein Goodie ansehen und nicht als Grund.

Kurz gesagt handelt es sich bei der Canon EOS 5D Mark II um eine Kamera für Profis und die, von denen professionelle Ergebnisse verlangt werden!



Brauche ich für die 5D Mark II ein besonderes Objektiv?

VOLLFORMAT-SENSOR UND PASSENDE OBJEKTIVE

Der Vollformat-Sensor verlangt von einem Objektiv alles ab und verzeiht nichts. Während Crop-Kameras aufgrund eines kleineren Sensors den Bildrand beschneiden und damit Unschärfen, Lichtstreuung und Vignettierung eines Objektives am Bildrand "unterschlagen", zeigt der Vollformat-Sensor "das ganze Ausmaß des Ehlends". Günstige Objektive, die nicht mit aufwändig hergestellten Linsen ausgestattet sind, weisen aufgrund ihrer Bauart diese Ungenauigkeiten zum Bildrand hin auf. Hochwertige Linsen sind so hergestellt und verbaut, daß diese Ungenauigkeiten minimiert werden. Noch dramatischer wird das Ergebnis, wenn man Objektive benutzt, die explizit für Crop Kameras hergestellt wurden. In diesem Fall bekommt man ein rundes Bild (wie durch ein Schlüsselloch fotografiert) als Ergebnis. Diese Objetive lassen sich zwar problemlos auf die Kamera aufsetzen, sind jedoch unbrauchbar. Fazit: nicht jedes Objektiv das passt, funktioniert auch!



Canon EF-S Objektive lassen sich erst gar nicht aufsetzen. Canon bietet sehr viele EF (nicht EF-S!) Objektive an, welche alle mit der Canon EOS 5D Mark II kompatibel sind. Hierunter gibt es auch relativ "günstige" Objektive. Das Problem der Vignettierung dieser Objektive löst die Software der Kamera. Dort sind Daten für einige Objektive gespeichert, die die Vignettierung rausrechnen. Objektive anderer Hersteller werden hierbei nicht unterstützt und zeigen dadurch die ungeschönte Wahrheit. Nichtsdestotrotz gilt für Canon Objektive: Je teuerer desto besser & je besser desto teuerer. Wer "perfekte" Ergebnisse haben will, darf auf teure Optik nicht verzichten. Dabei kommt man schon mal auf Preise, die an den Preis der Kamera selbst kommen oder ihn sogar übersteigen.



Lohnt der Umstieg von 30D, 40D, 50D auf 5D Mark II?

VOM SEMIPROFI ZUM PROFI

Ob es sich lohnt, ist glaube ich einfach die falsche Frage. Die Frage ist eher: Kann man sich das leisten oder muß man sich das leisten? Oder geht beides nicht? Nun, ob man sich das leistn kann beantwortet ein Blick aufs Bankkonto. Ob man sich das leisten muß, weiß man, wenn man mit der alten Kamera an Grenzen stößt. Z. B. wenn man einen Ausschnitt eines Bildes auf einer DIN A4 Doppelseite eines Magazins abdrucken muß und die Auflösung der 30D, 40D oder 50D plötzlich nicht mehr reicht. Jedes mal mit der Video-Funktion zu argumentieren ist zwar nervig aber der Vorteil einer solcher Funktion ist auch nicht abzustreiten. Tatsache ist: Wer professionell mit seiner Kamera arbeitet und Auflagen wie Auflösung und Bildqualität einhalten muß, wird ohnehin nicht drum herumkommen auch professionelles Equipment zu benutzen. Wer das ganze hobbymäßig betreibt, muß wissen, was es einem wert ist diese Möglichkeiten zu haben. Fakt ist, der Unstieg ist nicht billig, da das meiste Zubehör der "Zehner-Reihe" nicht mit der 5D Mark II kompatibel ist (Akkus, Batteriegriff, einige Objektive usw.).